Spieltag 11 | Jahn Regensburg

Spieltag 11 im Kurzüberblick

Gegner: Jahn Regensburg

Ergebnis: 1:1

Gefühlslage: frustriert

Der Song zum Spiel: Was hat dich bloß so ruiniert? (Die Sterne)

Ich kann mich nicht erinnern, wann mir das zuletzt passiert ist: Keine Lust, keine Motivation und auch keine Ahnung, was ich überhaupt zu und über meinen geliebten Glubb schreiben soll. Irgendwas fällt mir ja eigentlich immer ein und vor allem finde ich auch immer irgendetwas Positives. Ein Fitzelchen Hoffnung und ein Funken Optimismus sind immer da. Am Sonntag war ich aus tiefstem Herzen frustriert.

Schon der Spieltag davor, das Auswärtsspiel in Aue, war Hardcore gewesen. Wir haben es zuhause im PayTV angesehen. In den letzten zehn Minuten musste ich das Wohnzimmer verlassen, ich habe mich in die Küche verzogen und bin dort auf und ab gelaufen wie ein Tiger im Käfig. Nach dem Schlusspfiff saßen wir eine halbe Stunde nur da, und haben vor uns hingestarrt. Zu keiner Gefühlsregung, zu keinem Wort fähig. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Was wird uns Clubfans eigentlich noch alles abverlangt??

Aber gut, selbst nach diesem denkwürdigen Match, ließ sich nach einer Nacht drüber schlafen noch was Positives, Aufmunterndes, Ermutigendes finden. Immerhin war es ein gutes Spiel unserer Mannen – bis zum Platzverweis.

Und dann kam der Sonntag gegen Jahn Regensburg. Obwohl wir ja nicht verloren haben, hat sich dieses Remis danach wie eine Niederlage angefühlt. Verdammt nochmal. Dreinull hätten wir bis zur 70. Minute führen können, nein: müssen. (Gut, die fränkischen Superpessimisten werden jetzt sagen: Auch das schafft der Glubb zu vergeigen…) Aber das hätte Sicherheit gegeben. Und wäre verdient gewesen. Und dann brechen wir total ein. Warum denn nur? Das sind doch alles gute (und sehr gute) Fußballer, dass sie es können, haben sie doch schon gezeigt. Die Angst der Spieler war förmlich zu spüren. Und genau um 15.18 Uhr ist passierte, worauf mehr als 36.000 Zuschauer aus beiden Fanlagern mindestens 20 Minuten gewartet hatten und die Mehrzahl der mehr als 32.000 Heimfans genauso lange auch lautstark herbeigeredet hatten. Selbst ich habe es mir gedacht. Ich wollte es nicht denken. Ehrlich! Aber ich bekam den Satz einfach nicht aus meinem Kopf raus: „Glei bassierd’s.“ Und freilich kam’s so.

Insgesamt elf Punkte hat der Ruhmreiche diese Saison nach einem Vorsprung schon verschenkt. Glück der Gegner oder Pech an den rot-schwarzen Schuhen? Individuelle Fehler? Falsche Einstellung? Blockaden im Kopf? Falsches System? Unverständliche Auswechslungen? Der stimmungskillende Videoschiedsrichter im Kölner Keller? Was auch immer es ist: Es gibt nur eine Sache, die mich heute noch aus meiner Frustration retten kann: ein eindeutiger ungefährdeter hoher Sieg gegen die roten Teufel vom Betzenberg.  

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